Ein schönes Wanderziel ist der Hessenturm in Niedenstein

Hessenturm

 

Ein schönes Wanderziel ist der Hessenturm in Niedenstein.

 

hessenturm

 

 

Auf der Spitze des Niedensteiner Kopfes, steht auf einer Höhe von 475m der Hessenturm, er ist das Wahrzeichen der Stadt Niedenstein. Von seiner Aussichtsplattform in 20m Höhe hat man einen weiten Blick über die Landschaft Nordhessens, bei gutem Wetter sogar über die Basaltkegel hinweg bis hin zum Nationalpark Kellerwald Edersee.

 

 

nordhessen-hessenturm

Die Wanderhütte im Hessenturm ist von Ostern bis Oktober an Sonn- & Feiertagen durch Mitglieder des Gebirgs- und Heimatverein Niedenstein bewirtschaftet. In diesem Zeitraum ist die Aussichtsplattform täglich dem Besucher zugänglich.

 

Der Hessenturm ist besonders bei Wanderern beliebt und in verschiedene Wanderrouten mit eingebunden.

 

 

 

 

 Ruhe  & Sitzgelegenheiten gibt es innen und aussen, mit schöner Aussicht über Berg und Tal

Öffnungszeiten:

Die Aussichtsplattform des Turmes ist von Ostern bis Ende Oktober geöffnet. Die Wanderhütte im Hessenturm ist von Ostern bis Oktober an Sonn- & Feiertagen von 10:00 bis 18:00 Uhr durch Mitglieder des Gebirgs- und Heimatverein Niedenstein bewirtschaftet.

 

 

 

 

 

Schöne Impressionen vom Hessenturm in unseren Videos hessenturm.de/videos

 

 

 

 

Bilder vom Hessenturm 

 

 

 

Anfahrt

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Neugierig geworden ?
Wollen Sie mal vorbeischauen ?
Aber wie kommt man zu uns ?
Keine Angst, es ist einfacher als Sie denken !

 

 


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Mit dem Auto:


Aus Richtung Norden:
Von Kassel die A 49 in Richtung Süden fahren.
Nachdem Sie Baunatal mit dem VW-Werk hinter sich gelassen haben, benutzen Sie die Ausfahrt  "Niedenstein". Über Besse und Metze gelangen Sie nach Wichdorf. Vor Wichdorf sehen Sie rechter Hand bereits den  Hessenturm auf seiner erhobenen Position.
Nun noch wenige Meter und Sie sind in Niedenstein.


Aus Richtung Süden:
Über die B 3/B3a aus Richtung Marburg gelangen Sie
auf die A 49. Hier nehmen Sie die Ausfahrt Gudensberg. Nun folgen Sie einfach der Beschilderung nach  "Niedenstein". Sie kommen dann automatisch von Gudensberg über  Metze nach Wichdorf. Vor Wichdorf können Sie bereits  den Hessenturm rechter Hand sehen. Von Wichdorf sind  es noch ein paar Meter und Sie sind in Niedenstein.

Wie kommen Sie nun auf den Hessenturm?

Folgen Sie innerhalb von Niedenstein den Holzschildern mit der Aufschrift Hessenturm (Ausgangspunkt Parkplatz Obertor mit Wandertafel).
Parken Sie ihr Fahrzeug am Parkplatz Obertor (siehe Bild rechts)
oder auf einem der Parkplätze am Waldrand (Beispiel Parkplatz am Reh-wiesenweg, siehe N1) ,
oder verlassen Sie den Bus an der Haltestelle Niedenstein-Obertor.
Hier befindet sich auch eine Wandertafel.
Wandern Sie hinauf zum Hessenturm.

Keine Angst, verlaufen ist fast unmöglich, da unser Verein immer bemüht ist, die Wanderwege gut aus- zuzeichnen. Es finden sich auch mehrfach Wanderkarten im Ort. Darüber hinaus kann man auch jeden Niedensteiner nach dem Weg fragen.

Öffnungszeiten des Hessenturms:
Ostern bis Ende Oktober

Öffnungszeiten der Wanderhütte,
in der Sie auch Kaffee und Kuchen, sowie weitere kalte und warme Getränke zu sehr zivilen Preisen bekommen können: Ostern bis Ende Oktober jeweils an den Sonn- und Feiertagen von 10.00 - 18.00 Uhr.

Gruppen können auch während der Woche bewirtet werden.
Anmeldung bei Wolfgang Schmoll:
Tel.:05624-6739 oder
email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!@freenet.de

 

 

Vereinsgeschichte

Die Geschichte des Vereins

Von Horst Eubel

Bereits im Jahre 1886 bestand in Niedenstein eine Sektion des „Niederhessischen Touristenvereins", die aber wegen zu geringer Mitgliederzahl 1899 wieder aufgelöst wurde. Dieser Vorläufer unseres heutigen Vereins führte die ersten Wegezeichnungen in den Langenbergen aus und trug sich damals schon mit dem Gedanken, auf dem Niedensteiner Kopf einen Aussichtsturm zu errichten.
Der genaue Gründungstag des jetzigen Vereins ist der 15. Dezember 1927. Im Anschluss an eine gut besuchte Werbeveranstaltung, in welcher Wilhelm Ide aus Kassel über die Bestrebungen und Ziele des Hessischen Gebirgsvereins sprach, wurde an diesem Tag der Zweigverein Niedenstein von 24 Mitgliedern gegründet.
Als erster Vorsitzender fungierte der damalige Bürgermeister Monstadt, welcher aber schon 1929 von Lehrer Wilhelm Hecker abgelöst wurde. Mit ihm trat ein Mann an die Spitze des Vereins, der ihn eineinhalb Jahrzehnte lenken und entscheidend prägen sollte.
Wenn in dieser Zeit das Wort „Heimat" im Vereinsnamen auch noch nicht enthalten war, so machte doch die Satzung „Heimat- und Brauchtumspflege" zur Aufgabe. Dieses Wesen des Vereins erklärt auch, weshalb seine Mitglieder - im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen in jener Zeit - aus allen Bevölkerungs- und Gesellschaftsschichten kamen. In schöner Eintracht fanden sich hier Handwerker, Arbeiter, Bauern und auch die jüdischen Mitbürger zusammen, denn die Liebe zur Heimat war das tragende Element, welches sie auf einen gemeinsamen Nenner brachte. Außerdem befanden sich unter den damals ca. 60 Mitgliedern viele Niedensteiner, die in die Fremde verschlagen waren und durch die Mitgliedschaft im „Gebirgsverein" ihre Verbundenheit zur alten Heimat zum Ausdruck brachten.

Die ersten Jahre des jungen Vereins waren voll ausgefüllt mit dem Bau des Hessenturmes, der am 21. Juni 1931 eingeweiht und innerhalb kürzester Zeit zum Wahrzeichen Niedensteins wurde. Unter schwierigsten Bedingungen wurde damals eine Idee verwirklicht, die bereits seit einem halben Jahrhundert die Niedensteiner bewegte. Das Bauwerk ist auf Generationen Vermächtnis und zugleich ein Sinnbild für Solidarität, Opferbereitschaft und Gemeinsinn. (s. Geschichte des Hessenturmes)

In der Folgezeit wurde der Verein auch in seinen anderen Aufgabenbereichen aktiv. Wanderungen und Fahrten wurden durchgeführt, und infolge der Verschönerungsarbeiten verwandelte sich der Niedensteiner Kopf in einen Erholungspark, sowohl für Einheimische als auch für Feriengäste. Gesellige Veranstaltungen und Vortragsabende bereicherten das kulturelle Leben der Stadt. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass der Hessisch-Waldeckische Gebirgs- und Heimatverein in diesen Jahren auch die Rolle des Verkehrsvereins übernommen hatte. So wurden, um den Fremdenverkehr zu intensivieren, bessere Busverbindungen, zusätzliche Haltestellen und die Einführung der Rückfahrkarte durchgesetzt.
Im Jahre 1932 wurde eine Skiabteilung gegründet, deren Leitung der später in Paris lebende Hans Hillebrand übernahm. Glanzvoller Höhepunkt dieser neuen Vereinssparte war die Einweihung der neu erbauten Sprungschanze am Nordhang des Niedensteiner Kopfes.

Im Jahre 1934 wurde aus dem Zweigverein im Zuge der „Gleichschaltung" eine Ortsgruppe. In den nun folgenden Jahren ging die Mitgliederzahl, bedingt durch die Auswanderung und Deportation der jüdischen Mitglieder, - von denen die meisten in den Vernichtungslagern des „Dritten Reiches" umkamen -, zurück. Ihrer, und der Heimatfreunde, die in dem dann folgenden mörderischen Krieg ihr Leben lassen mussten, sei an dieser Stelle besonders gedacht. Wir werden ihr Andenken immer in Ehren halten.

Im Jahre 1940 fand zum ersten Mal die Jahreshauptversammlung des Gesamtvereins in Niedenstein statt. In den folgenden Jahren wurde allerdings das Vereinsleben durch die Kriegsereignisse gelähmt. Trotzdem wurden die notwendigsten Pflege- und Unterhaltungsarbeiten, unter anderem von der Schuljugend, so gut wie eben möglich, weitergeführt. Da im ersten Nachkriegsjahr jede Vereinstätigkeit von den Besatzungsmächten untersagt war, wollte man einen neuen Heimatverein gründen und die Zulassung beantragen. Dies wurde jedoch überflüssig, da am 6. Mai 1947 der „Hessisch-Waldeckische Gebirgs- und Heimatverein“ von der US-Militärregierung wieder zugelassen wurde. Den Vorsitz unseres neuen Zweigvereins übernahm nun der bis dahin 2. Vorsitzende Wilhelm Grunewald.

In den Kriegs- und Nachkriegsjahren erhielt Niedenstein einen starken Bevölkerungszuwachs von Evakuierten und Heimatvertriebenen, die hier eine neue Heimat suchten und fanden. Dies schlug sich auch in unserer Mitgliederzahl nieder, denn vor allem die Heimatvertriebenen aus den Ostgebieten, welche dort ihre Heimat verloren hatten, arbeiteten begeistert in unserem Verein mit. So entwickelten sich die Mitgliederzahlen von 63 im Jahr 1940 auf 53 bei Kriegsende und auf 110 im Jahre 1956.
Im Jahre 1954 wurde Jakob Roda mit der Leitung unseres Vereins beauftragt. Er übte das Amt bis 1956 aus und wurde dann von Otto Hillebrand abgelöst. Unter seiner Regie wurde das den Turm umgebende Schutzdach zur Hälfte als Schutzhütte ausgebaut und am 21.7.1957 eingeweiht.
In den 50er Jahren wurde von Otto Hillebrand auch eine Theater-Laienspielgruppe gegründet, die mit der Aufführung einiger lustiger Schwänke im Saal der damaligen Gaststätte „Zur Altenburg" einige Jahre lang zum geselligen Leben beitrug. Außerdem wurde das Jahresprogramm mit Wanderungen, Ausflugsfahrten, Vergnügungen und Vorträgen angereichert.

In den Jahren 1970/71 musste der Hessenturm gründlich renoviert werden. Die Holzschindeln wurden durch Eternit ersetzt. Außerdem musste die baufällig gewordene Aussichtsplattform erneuert werden. Bei dieser Gelegenheit wurde der Turm um ein Stockwerk auf nunmehr 18 Meter erhöht und am 4. Juni 1971 feierlich wieder seiner Bestimmung übergeben. Allein für diese Arbeiten wurden ca. 1.100 freiwillige Arbeitsstunden geleistet.
Nach 17 Jahren Amtszeit gab Otto Hillebrand in 1973 den Vorsitz ab. Er war damit bis dahin der am längsten amtierende Vorsitzende und wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Seine Nachfolge trat Günter Hahn an, der den Verein bis 1989 leitete. Während dieser Zeit fand sich ein sehr aktiver Vorstand zusammen, der das Vereinsleben auf allen Ebenen forcierte.
So entstand im Jahr 1977 eine aktive Wandergruppe, die unter der Leitung von Herbert Engelhardt bis 1980 die großen „Durchgangswanderstrecken" „Wildbahn", „Studentenpfad", und „Wartburgpfad" erwanderte. Anschließend folgten unter Führung von Alfred Wendel der „Barbarossaweg" und der „Ederhöhenweg". Die Gesamtlänge dieser erwanderten Strecken betrug ca. 750 km.
Am 17. Juni 1978 wurde zum ersten Mal der „Volkswandertag" veranstaltet, der dann seinen festen Platz im Jahresprogramm hatte. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde er auf den 3. Oktober verlegt, später gemeinsam mit der SG Chattengau durchgeführt und im Jahre 2000 wegen zu geringer Beteiligung eingestellt.
In dieser Zeit entstand auch unser örtliches Wanderwegenetz mit einer Gesamtlänge von ca. 70 km. Die Rundwanderwege N1 bis N7a wurden von 1979 bis 1982 markiert und die Arbeiten am 23.5.1982 mit der Einweihung des „Chattenpfades", dem N7, abgeschlossen. Außerdem wurde, in Zusammenarbeit mit der Stadt, die erste Wanderkarte für Niedenstein herausgegeben.

Eine neue Vereinssparte wurde mit der im Jahre 1977 gegründeten und von Carola Schaub geleiteten „Volkstanzgruppe" ins Leben gerufen. Die Gruppe hatte ihre Höhepunkte bei Auftritten in Bremerhaven und als Abordnung der Stadt Niedenstein bei den Festzügen der Hessentage. Im Jahre 1984 nahm die Gruppe an einem Wettbewerb teil und erhielt wertvolle Preise. Im Jahre 1986 wurde die Gruppe wegen Nachwuchsproblemen aufgelöst.
Erwähnt werden muss an dieser Stelle auch die, von dem damaligen 2. Vorsitzenden Rainer Grunewald, ins Leben gerufene Jugendgruppe. Sie bestand über einige Jahre hinweg aus ca. 20 Mitgliedern und veranstaltete Fahrten, Wanderungen und Zeltlager.
Im Herbst 1978 wurde die Schutzhütte am Hessenturm zu einer winterfesten  Wanderhütte mit Gasheizung und -beleuchtung ausgebaut. Die Einweihung erfolgte mit einer Sylvesterfeier bei grimmigen Außentemperaturen. Im Jahre 1981 wurde in Eigenhilfe ein Stromkabel zum Turm verlegt und damit der umständliche Gasbetrieb abgelöst.

Als Meilenstein in der Vereinsgeschichte steht das 50-jährige Jubiläum des Hessenturmes, das vom 12. bis 14. Juni 1981 im Rahmen eines Heimatfestes, in Verbindung mit dem Jahreswandertreffen des Gesamtvereins, festlich begangen wurde. Es war eine Veranstaltung der Superlative und wurde zum größten Fest, das während der langen Vereinsgeschichte gefeiert wurde. Die Hauptlast der ganzen Organisation ruhte auf den Schultern des damaligen 2. Vors. Rainer Grunewald. Bereits am Freitag wurde das von Otto Hillebrand eingerichtete kleine Museum eröffnet und von Horst Eubel, der auch die Festschrift verfasst hatte, ein Diavortrag über die Stadt- und Turmgeschichte gezeigt. Im großen Festzelt auf dem Festplatz am Schwimmbad fand ein Beatabend für die Jugend statt. Am Samstag trafen sich die Vertreter sämtlicher Zweigvereine im Ratskeller zur Jahreshauptversammlung des Gesamtvereins und zogen anschließend in einem kleinen Festzug zum Festzelt. Dort fand dann der große, ausschließlich von heimischen Gruppen gestaltete, Heimatabend statt. Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Wanderer. Etwa 500 Wanderfreunde aus Nah und Fern nahmen an den drei geführten Wanderungen teil, die, über den von Inge Gruhlke mit den Kindergartenkindern gestalteten Märchenweg, zu dem festlich geschmückten Hessenturm führten. Der Dankgottesdienst und der Festakt, an dem auch eine große Anzahl Vertreter des öffentlichen Lebens und der Vereine teilnahmen, fand auf dem Plateau des Niedensteiner Kopfes statt. Anschließend zog die große Schar der Besucher zum Festplatz und wurde dort mit einem von Hermann Schlüter selbst zubereiteten Eintopf verpflegt. Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Wanderkundgebung mit Wimpelübergabe und Unterhaltungsprogramm. Zum Ausklang gab es noch einen Tanzabend.

Im Juni 1987 wurde das 60jährige Vereinsjubiläum, in Ermangelung anderer Räumlichkeiten, in der Reithalle am Altenburgerweg gefeiert. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die Ehrentafel für Wilhelm Hecker, die anschließend am Hessenturm angebracht wurde, eingeweiht. Aus diesem Anlass waren auch die beiden Söhne des „Vater des Hessenturmes“ angereist, um an der Ehrung teilzunehmen.

Im Jahre 1989 trat Wolfgang Schmoll die Nachfolge von Günter Hahn als Vorsitzender an und bekleidet dieses Amt bis heute. Auch durch seine Amtszeit zieht sich - wie ein roter Faden - der untrennbar mit der Vereinsgeschichte verbundene Hessenturm. So erfolgte im Jahre 1993 der Ausbau des Zufahrtweges und unter der Regie von Hermann Schlüter der Anbau einer Toilettenanlage an die Wanderhütte. Mitte der 90-er Jahre wurden die einzelnen Stockwerke und die Dachfläche an drei große Mobilfunkfirmen für die Installation von Funkantennen vermietet. Im Verlauf dieser Arbeiten stellte sich heraus, dass der obere Teil des Turmes baufällig und Einsturz gefährdet war. Mit einem Kostenaufwand von ca. 40 .000 DM musste in 1996 das oberste Stockwerk und die Aussichtsplattform erneuert werden. Gleichzeitig erhielt der Turm eine Stahlverstrebung und eine neue Außenhaut.
Die Wanderhütte, die auch als Vereinslokal dient, bietet Platz für ca. 50 Gäste und wird von unseren Mitgliedern von Ostern bis Ende Oktober jeden Jahres ständig an Sonn- und Feiertagen bewirtschaftet. Während der Advents- und Weihnachtszeit wird der Turm von, auf dem Vordach montierten, Scheinwerfern angestrahlt und leuchtet - als Wahrzeichen Niedensteins -weit hinaus in den alten Chattengau.

Da die Beteiligung an den Sonntagswanderungen immer geringer wurde, gründete Horst Eubel im Jahr 1991 die „Seniorenwandergruppe". Diese Gruppe besteht heute aus ca. 70 bis 80 Aktiven, wird von derzeit 6 Wanderführern betreut und unternimmt die monatlichen Wanderungen an Wochentagen. Zum Programm gehören unter anderem. auch Halbtagswanderungen, Hüttenabende und seit 1993 ein jährlicher Wanderurlaub von einer Woche. Diese „Wanderfahrten“, an denen in der Regel ca. 60 Personen teilnahmen, führten ins Lipperland, in den Thüringer Wald, die Oberpfalz, in die Eifel mit Luxemburg, 3 mal nach Tirol mit Südtirol, in das Allgäu, Riesengebirge, und auf die Insel Rügen. Nachdem H.Eubel durch Ewald Fink als Wanderwart abgelöst wurde, fanden die Wanderwochen im Erzgebirge, Schwarzwald,  Kleines Walsertal, Berchtesgaden, an der Ostsee und im Bayrischen Wald statt. Die letzte Reise wurde i. J. 2008 veranstaltet. Bedingt durch diese Aktivitäten ist auch die Mitgliederzahl in den letzten Jahren ständig gestiegen und hat heute fast die „300-Marke“ erreicht.

Die Eintragung unseres Vereins im Vereinsregister beim Amtsgericht Fritzlar erfolgte im Jahre 1995. Der Vereinsname wurde geringfügig geändert und lautet jetzt: „Hessisch- Waldeckischer Gebirgs- und Heimatverein e. V. Niedenstein

Im Jahre 1996 wurde noch einmal das Jahreswandertreffen des Gesamtvereins von uns ausgerichtet. Die Veranstaltung fand am 1. und 2. Juni in der Bushalle des Reisebüro Chattengau statt. Da immer noch keine geeigneten Räumlichkeiten zur Verfügung standen, hatte Reinhold Leuchter uns die Halle selbstlos zur Verfügung gestellt und uns in jeder Weise vorbildlich unterstützt.

Auch auf kulturellem Gebiet wurde in dieser Zeit die Betätigung ausgeweitet. Neben den obligatorischen Dia-Vorträgen wurde uns im Jahre 1996 vom Magistrat der Stadt die Betreuung und der Ausbau des „Altenburg Raumes“ und des Archivs im Kultur- und Vereinshaus übertragen. Der Tourismus in unserem Luftkurort wurde mit Führungen und geführten Wanderungen für die Feriengäste unterstützt und in Zusammenarbeit mit der Stadt Niedenstein Wanderkarten und eine Broschüre „Wanderführer Niedenstein“ herausgegeben.

Am 2. Juni 2007 wurde der, unter Federführung und Verantwortung von Horst Eubel entstandene, neue „Ecopfad Archäologie Altenburg/Falkenstein“ eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Nach 2 jähriger Planung und Arbeit war damit auf der Trasse unserer Wanderwege N 6 und N 5 ein vorbildlicher archäologischer Wanderweg etabliert worden. Die Gesamtkosten in Höhe von € 9.000,- für die Anfertigung der neuen großen Informationstafeln sowie der Aufbau und die wissenschaftliche Beratung wurden außer durch unseren Beitrag und den der Stadt Niedenstein von Sponsoren finanziert. Die Installation der Schilder erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Ortsbeirat der Stadt Niedenstein in Eigenhilfe.

Im Jahre 2005 begann unser Wdfrd. Winfried Ehrlich mit dem Aufbau der Homepage für den HWGHV Niedenstein. Aus kleinen Anfängen ist sie, dank seiner Professionalität, zu einem hervorragenden modernem Medium für unseren Verein geworden. Das Internet nimmt einen immer breiteren Raum ein und wird von immer mehr Menschen genutzt, so dass wir damit auf dem neuesten Stand der Kommunikationstechnik sind.

Im Jahre 2006 wurde der Hessenturm 75 Jahre alt. Dieses Jubiläum wurde am 19. August 2006 in Verbindung mit dem jährlichen Sommerfest in einem Zelt auf dem Plateau des Niedensteiner Kopfes gefeiert. Unter reger Anteilnahme der Bevölkerung Vertretern des öffentlichen Lebens und vieler auswärtiger Gäste fanden ein Festgottesdienst und der Festakt statt. In den vielen Reden wurde das Engagement der Erbauer, aber auch die Arbeit der folgenden Generationen zur Erhaltung des Niedensteiner Wahrzeichens gewürdigt. Auch bei dieser Veranstaltung konnten wir wieder einen Nachkommen von Wilhelm Hecker begrüßen – Herrn Günther Hecker aus Kalletal bei Lemgo. Am Nachmittag gab es Kaffee und Kuchen für Jedermann und abends wurde gegrillt und getanzt.

Mit Gründung der „Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Kultur im HWGHV Niedenstein“ im Jahre 2007 entstand eine neue Sparte unseres Vereins. Der Grund für das Zustandekommen war die Suche der Stadt Niedenstein nach einem Träger- verein für das geplante neue „Altenburg- und Stadtmuseum“. Die Pläne zur Gründung eines neuen Vereins wurden aufgegeben und auf Betreiben des damaligen Kulturwarts Horst Eubel die Arbeitsgemeinschaft unter dem Dach des HWGHV, als dem ältesten Niedensteiner Heimatvereins, angesiedelt. Die AG besteht z. Zt. aus 10 engagierten und interessierten Personen, die mit dem Aufbau und der späteren Betreuung des Museums beschäftigt sind. Im Rahmen des Dorferneuerungs - Programms werden jetzt, d. h. im Herbst 2009, die Räumlichkeiten in der ehemaligen Postfiliale am Obertor zweckentsprechend umgebaut und hergerichtet. Die Leitung der Gruppe liegt in den Händen unserer Kulturwartin Elvira Friedrich.

Die vielfältigen Aktivitäten unseres Vereins erfordern, außer dem 1. Vorsitzenden Wolfgang Schmoll, auch immer wieder engagierte Mitarbeiter. Da sind die Turmwarte, Stefan Dahling und Knut Birke, die sich das ganze Jahr über um Pflege und Unterhaltung von Turm und Plateau kümmern. Hinzu kommen die vielen Mitglieder, die bereit sind die Bewirtung der Wanderhütte von Ostern bis Ende Oktober an den Sonn- und Feiertagen zu übernehmen, selbst gebackenen Kuchen zu verkaufen und damit die Vereinskasse aufzubessern. Nicht zu vergessen der Wegewart Helmut Dahling, der mit Pinsel und Farbe unterwegs ist, um die ordnungsgemäße Markierung unserer Wanderwege zu gewährleisten. Auch der langjährige Kassierer H. Joachim Lindenborn, der die immer komplizierteren Vereinsfinanzen verwaltet, muss an dieser Stelle erwähnt werden. Außerdem der Schriftführer und Pressewart Helmuth Gertenbach, der die Presse mit Informationen versorgen und den Verein im Hess. Gebirgsboten mit Artikeln darstellen soll. Das Herzstück der Vereinstätigkeit aber ist und bleibt das Wandern. Die vielen Aktivitäten auf diesem Gebiet kann unser Wanderwart Ewald Fink nur mit Hilfe seiner Wanderführer bewältigen. Z. Zt. sind dies: Helmuth und Stefan Dahling, Winfried Ehrlich, Helmuth Gertenbach, Bernhard Kleis und Rainer Nierenköther, die ihm dabei behilflich sind. Neben den turnusmäßigen Ganz- und Halbtagswanderungen und den Familienwandertagen wird zum Beispiel z. Zt. der Schwalm-Höhenweg von der Quelle der Schwalm im Vogelsberg bis zur Mündung in die Eder unter der Führung von Winfried Ehrlich erwandert.

Zum Schluss dieses Rückblicks bleibt festzuhalten: Wir haben unter den gleichen Problemen zu leiden, mit denen heute fast alle Vereine konfrontiert werden. Viele Menschen sind zwar bereit Mitglied in einem Verein zu werden und auch aktiv mit zu arbeiten. Es fehlt jedoch allgemein an der Bereitschaft Verantwortung mit einem Posten im Vorstand zu übernehmen. So bleibt nur die Hoffnung, dass der Zeitgeist sich ändert und unseren Vereinen das Überleben gesichert ist.

Stand Oktober 2009

Geschichte Hessenturm

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Die Geschichte des Hessenturms.

von Horst Eubel

Dem Höhenzug der Langenberge vorgelagert erhebt sich oberhalb des Städtchens Niedenstein der steile Basaltkegel des Niedensteiner Kopfes. Früher von einer Burg gekrönt, deren Reste heute kaum noch erkennbar sind, bot der, wegen seiner schroffen Felsklippen und Geröllhalden, seinerzeit unbewaldete Berg von seinem Plateau in 475 m Höhe aus einen herrlichen Rundblick. Im Südosten grüßen der Heiligenberg und Alheimer, während nach Süden der Blick über die Wabernsche Tiefebene und Fritzlar bis zum Knüll schweift. Nach Westen hin schließen sich der Kellerwald, die Waldecker Berge und das Sauerland an. Vor dieser großartigen Kulisse erscheinen dem Betrachter die näher liegende Weideisburg oder gar die Altenburg und der Falkenstein winzig. Im Nordwesten erkennen wir noch den Isthaberg und Bärenberg, während nach Norden und Osten die Langenberge die Aussicht in das Baunatal, auf den Habichtswald und das Kasseler Becken versperren. Dieser Blick über den alten Chattengau ist insgesamt ein Panorama, welches ähnlich nur wenige unserer nordhessischen Berge vermitteln.

Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts wurden nun, trotz der widrigen Bodenverhältnisse, die Hänge des Niedensteiner Kopfes mit Fichten aufgeforstet. Dies hatte zwangsläufig zur Folge, dass Ende der zwanziger Jahre die oben geschilderte, herrliche Aussicht immer mehr versperrt wurde. Hinzu kam, dass gerade in dieser Zeit Niedenstein als Erholungs- und Ferienort einen großen Aufschwung nahm. So war es nahe liegend, dass sich der im Jahre 1927 gegründete Zweigverein Niedenstein des Hessisch-Waldeckischen Gebirgsvereins der Probleme annahm und in seinen Reihen die Idee geboren wurde, den Niedensteiner Kopf zu einem, heute würde man sagen, Naherholungsgebiet auszubauen und auf seinem Gipfel einen Aussichtsturm zu errichten.


Bedenkt man, dass der Verein erst kurze Zeit bestand, über keine eigenen Mittel und Rücklagen verfügte, und zieht man dazu noch die damaligen wirtschaftlichen Verhältnisse in Betracht, so gebührt unserem Vätern Hochachtung für den Mut unter den gegebenen Umständen ein solches Projekt zu verwirklichen. Auf Grund der geschilderten Umstände wird auch die anfänglich etwas einfache und primitive Planung verständlich. Die ersten Skizzen und Entwürfe zeigen einen überdimensionalen Hochsitz, in der Art wie ihn die Jäger benutzen, mit Leitern und einer Plattform. Der Entwurf wurde jedoch von der Bauaufsicht kategorisch abgelehnt. Am 18. November 1929 beschließt die Mitgliederversammlung, von dem als Kurgast in Niedenstein weilenden Architekten Wienand aus Dortmund, eine Zeichnung mit Kostenvoranschlag anfertigen zu lassen. Am 2. April 1930 liegt die Zeichnung vor und findet in dieser Form auch die Billigung aller Mitglieder. Der Entwurf wird allerdings vom preußischen Hochbauamt und dem damaligen Landeskonservator Dr. Bleibaum gründlich überarbeitet und stellt in seiner Endphase ein repräsentatives Bauwerk, unseren jetzigen Turm, dar. Man war sogar soweit gegangen und hatte die drei Obergeschosse als Turmzimmer für Jugendherbergszwecke geplant und ausgewiesen.Die Zeit der Planung und des Genehmigungsverfahrens hatte man benutzt, um einen Bauausschuss zu wählen, der aus den Mitgliedern: Chr. Schmoll, J. Sorst, H. Blumenstein, K. Krause, H. Hesse, H. Eubel, W. Grunewald und K. Hahn bestand. Den Vorsitz übernahm K. Krause.

wilhelm heckerZusammen mit dem rührigen Vereinsvorsitzenden Lehrer Wilhelm Hecker, der als unermüdlicher Verfechter der Turmbauidee  als ,,Vater des Hessenturmes" in die Vereinsgeschichte eingegangen ist und dem übrigen Vorstand: Bürgermeister Noide und Altbürgermeister Hillebold, wurden nun die Vorarbeiten kräftig vorangetrieben.

Die ortsansässigen Fuhrunternehmer und Landwirte verpflichteten sich, das Material kostenlos zu transportieren. Die Kostenvoranschläge werden eingeholt und geben uns heute einen Einblick in die Dimensionen der damaligen Baupreise. Die Stundenlöhne wurden auf 90 Pfg. zuzüglich 25 Pfg. für Versicherungen festgesetzt. Außerdem musste jeder am Turmbau Beschäftigte 2 Tage unentgeltlich arbeiten.

 

Die Ausführung der gesamten Zimmerarbeiten wurden von dem Zimmermeister Siegmund Bauermeister für 925,30 Reichsmark angeboten.
Das große Problem war nun das der Geldbeschaffung. Um erst einmal einen Grundstock zu haben, wurden Sammlungen veranstaltet, sowohl bei allen Bürgern, wie auch in den Mitgliederversammlungen. In allen Gaststätten und Pensionen wurden Sammelbüchsen aufgestellt. Was allerdings Sammlungen in einer Zeit bedeuteten, in welcher der
größte Teil der Menschen arbeitslos war und mit 5 Reichsmark Arbeitslosenunterstützung in der Woche eine Familie ernährt werden musste, können wir uns heute gar nicht vorstellen. Es gehörten jedenfalls ungeheurer Idealismus und noch mehr Optimismus dazu.Der Kreis Fritzlar hatte einen Zuschuss zugesagt, der jedoch erst nach Fertigstellung des Turmes gezahlt wurde. Um diese Zeit zu überbrücken, musste ein Kredit aufgenommen werden, für den die Vorstandsmitglieder die Bürgschaft übernahmen. Das für die Zimmerarbeiten und zur Herstellung der Schindeln benötigte Bauholz wurde von der Stadt Niedenstein zur Verfügung gestellt.

Am 23. 4. 1931 wird einstimmig beschlossen, dass der Turm den Namen ,,Hessenturm" erhalten soll und gleichzeitig auch mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen.
Auf den Fundamenten der ehemaligen Burg, bezeichnenderweise neben den Resten des alten Burgturmes, errichtete man das Sockelgeschoß in Stampfbetonbauweise. Das dafür benötigte Material wurde mit vierspännigen Pferdefuhrwerken mühsam - und wie bereits erwähnt kostenlos - auf dem steilen Weg zur Baustelle transportiert. Auf diesem massiven Erdgeschoß wurde dann die vierstöckige Holzkonstruktion errichtet, mit Brettern verschalt und mit Holzschindeln verkleidet. Außerdem erhielt der Turm ein rundum laufendes Schutzdach. Nach einer verhältnismäßig kurzen Bauzeit von 2 Monaten, konnte am 21. Juni 1931 bereits die Einweihung des Hessenturmes stattfinden. Eine groß angelegte Werbekampagne bewirkte, dass der Tag zu einem wahren Volksfest wurde. Der Hess. Gebirgsbote vom Juli 1931 berichtet von ,,einer Völkerwanderung nach Niedenstein". Taufakt und Weihefeier fanden unter Mitwirkung der örtlichen Vereine und in Anwesenheit der Vertreter von Behörden und des öffentlichen Lebens am Turm statt. Anschließend sorgten Bierzelt und Tanzboden auf dem ebenfalls neu erbauten Sportplatz für Unterhaltung und Volksbelustigung. Mit Feuerwerk und bengalischer Turmbeleuchtung ging der Einweihungstag zu Ende. Bereits zwei Wochen später, am 6. Juli 1931, wäre die ganze Mühe und Arbeit von einem Gewitter fast vernichtet worden. Ein Blitz, welcher zum Glück nicht zündete, schlug in den Turm ein, riss das Dach auf, zersplitterte hier und da das Balkenwerk und zertrümmerte die Fensterscheiben.

Die Abrechnung der Baukosten ergab einen Aufwand von 5.268,28 Reichsmark. Nach Abzug der durch Spenden, Sammlungen und Zuschüsse eingekommenen Gelder blieb eine Restschuld von 1.695,67 Reichsmark, die aber bereits im Jahre 1935 getilgt war. Die nächsten Jahre übertrafen nämlich - was die Besucherzahlen anbelangte - die kühnsten Erwartungen. Der Hessenturm übte eine magische Anziehungskraft aus und erreichte einen Beliebtheitsgrad, den niemand zu erhoffen gewagt hatte. Allein vom 1. Okt. 1931 bis zum 30. Sept. 1932 bestiegen 5214 Erwachsene und 2498 Kinder den Turm. Innerhalb kürzester Zeit wurde er zum  Wahrzeichen der Stadt Niedenstein. Das „Tausendjährige Reich" und die Kriegsjahre überstand der Turm unbeschadet. Er wurde nur vorübergehend für militärische Zwecke benutzt und nach dem Kriege wieder ein beliebtes Ausflugziel.


Im Laufe des Jahres 1957 erhielt das den Turm umgebende Schutzdach zur Hälfte eine Bretterverschalung und wurde damit zu einer idealen Schutzhütte, die an Sonn- und Feiertagen bewirtschaftet wurde. Damit ließ man eine alte Tradition aufleben, denn schon in den Vorkriegsjahren wurde der Turm von den
Niedensteiner Gastwirten bewirtschaftet. 1970 musste die von Witterungseinflüssen stark in Mitleidenschaft gezogene Aussichtsplattform erneuert werden. Auf Drängen des damaligen Vorsitzenden, Otto Hillebrand, nahm man dies zum Anlass, den Turm um ein Stockwerk zu erhöhen. Gleichzeitig wurde die alte Holzbeschindelung gegen pflegeleichte Eternitschindeln ausgewechselt. Diese hatten allerdings den Nachteil, wesentlich anfälliger für Zerstörungen zu sein. Am 4. Juni 1971 wurde der renovierte und auf 18 m erhöhte Turm feierlich seiner Bestimmung wieder übergeben.

Eine weitere bauliche Veränderung erfolgte im Herbst 1978. In der bereits vorhandenen Schutzhütte wurden die Wände und die Decke mit einer Wärmedämmung versehen von innen wohnlich verkleidet und außerdem ein Holzfußboden eingezogen. Durch den Einbau einer Gasheizung und -beleuchtung wurde die in den Turm integrierte Wanderhütte winterfest gemacht, und konnte am 31. Dez. 1978 von den aktiven und am Ausbau beteiligten Mitgliedern mit einer Sylvesterfeier eingeweiht werden.
Im August 1980 hatten  die mutwilligen Zerstörungen ein Ausmaß angenommen, das den Verein veranlasste, den bis dahin ohne Aufsicht ständig geöffneten Turm zu schließen. Die Spendenkasse wurde aufgebrochen, Fensterläden und Scheiben zerbrochen, eine tragende Säule des Vordachs angehackt und die Sitzgruppen zerstört. Der Verein erstattete Anzeige und setzte eine Belohnung für die Ergreifung der Täter aus, die allerdings nicht ermittelt werden konnten Bis auf weiteres war der Turm, wie die Wanderhütte, nur noch an Sonn- und Feiertagen geöffnet. Die Wanderhütte wurde zu dieser Zeit zwar nur für Vereinszwecke bewirtschaftet aber kein durstiger Wanderer musste ohne einen kühlen Trunk weiterziehen.
Im Jubiläumsjahr 1981 wurde der Gasbetrieb durch eine provisorisch verlegte Stromleitung abgelöst. Damit war auch die Möglichkeit gegeben den Turm zum Jubiläum „50 Jahre Hessenturm“, das vom 12. bis 14 Juni 1981 gefeiert wurde und in der Vereinsgeschichte  ausführlich beschrieben ist, mit Scheinwerfern anzustrahlen und festlich zu beleuchten. Außerdem konnte die Polizei, bedingt durch die Stromversorgung, eine Relaisstation für ihren Funkverkehr einrichten. Die Ehrentafel über dem Turmeingang, die an Wilhelm Hecker, den „Vater des Hessenturms“ erinnert, wurde im Jahre 1987, anlässlich des 60jährigen Vereinsjubiläums angebracht.
Im Januar 1990 tobte ein Orkan über das Land und fegte in einer Nacht den gesamten Niedensteiner Kopf, bis auf einen geringen Restbestand an Fichten, kahl. Zum Glück blieb der Turm dabei unbeschädigt. Im Sommer des nächsten Jahres wurde die Steilkurve des Fahrweges in Eigenhilfe mit umweltfreundlichen Gittersteinen gepflastert und damit die Zufahrt wesentlich erleichtert.

Vandalismus und Zerstörungswut bereiteten uns auch während der 90.ziger Jahre immer wieder Sorgen. So musste die Feuerwehr bei Schnee und Glatteis mit dem Löschfahrzeug anrücken um ein durch Brandstiftung entstandenes Feuer im Inneren der Wanderhütte zu löschen. Im Laufe des Jahres 1996 bekam der Turm ein vollkommen neues Outfit. Nachdem drei große Mobilfunkfirmen die exponierte Lage des Hessenturmes erkannt hatten und ihn gern für ihre Zwecke nutzen wollten, wurden ihnen die Dachfläche und drei Stockwerke vermietet. Der Turm erhielt im Inneren eine Stahlverstrebung und im Verlauf der Arbeiten stellte sich heraus, dass die Aussichtsplattform sowie das oberste Stockwerk angefault und morsch war und erneuert werden musste. Die Kosten für die Instandsetzung betrugen DM 40.000 und mussten vom Verein aufgebracht werden. Im Zuge dieser Arbeiten wurden auch die alten Eternitschindeln abgenommen und der Turm erhielt eine neue Außenhaut aus wetterfesten Platten mit 30 Jahren Garantie. Außerdem musste, um den gestiegenen Strombedarf zu decken, ein neues Stromkabel verlegt werden. Diese Investitionen sowie der Anbau des Geräteschuppens auf der Ostseite im Jahre 1999 und 1993 die Pflasterung des oberen Wegestücks wurden von den Mietern getragen. Mitte des ersten Jahrzehnts des neuen Jahrtausends wurde auch das Plateau komplett mit neuen Sitzgruppen ausgestattet. Am 19. August 2006 wurde im Rahmen des jährlich stattfindenden Sommerfestes das
75 jährige Bestehen des Hessenturmes gefeiert. Den Ablauf der Veranstaltung haben wir in der Abhandlung über die Vereinsgeschichte näher beschrieben. Im Sommer des Jahres 2008 sollte der Turm einen neuen Außenanstrich erhalten. Bei dieser Gelegenheit stellte sich heraus, dass die vor 12 Jahren angebrachte neue Außenverkleidung bereits wieder angefault war. Auf Garantiebasis wurden die schadhaften Stellen repariert und eine neue Verschindelung, inzwischen die dritte, aus Alumaterial angebracht.
Trotz seiner wechselhaften Geschichte ist der Hessenturm das geblieben, was er von Anfang an war: Ein repräsentatives, zeitloses Bauwerk, das sich als Symbol und Wahrzeichen der Stadt stilvoll und harmonisch in die Landschaft einfügt und in der Weihnachtszeit weit in den Chattengau hineinleuchtet. Er hat von seiner magischen Anziehungskraft nichts verloren und ist weiterhin eines der beliebtesten Ausflugsziele in unserer Region für

Wanderer und Spaziergänger. Sein Bild ziert unzählige Serien von Postkarten und Prospekten. Sogar der Poststempel trug jahrelang sein Konterfei und heute findet er im Logo der Stadtverwaltung Verwendung.
Damit ist der Slogan aus den Gründerjahren auch heute noch aktuell:

 NIEDENSTEIN, die Stadt am HESSENTURM

 

Aufgaben und Ziele

Aufstieg Hessenturm Niedenstein

Wandern:

In unserer bewegungsarmen und vom hektischen Berufsalltag
bestimmten Zeit bieten wir die älteste Fitnesssportart und das bewährteste Erholungsprogramm an: Wandern für Jedermann, ohne Schiedsrichter und Erfolgszwang.
Unser Jahresprogramm reicht von der Halbtagswanderung in der näheren Umgebung, über Rundwanderungen, Tageswanderungen auf Durchgangswanderstrecken bis zum Wanderurlaub in reizvollen Wandergebieten. Die Wanderstrecken betragen in der Regel ca. 5, 10 bis 15 km/Tag und werden von versierten Wanderführen mit viel Akribie geplant und durchgeführt. Zudem ist das Wandern in der Gruppe abwechslungsreich, bietet ein Erfolgserlebnis und ist außerdem noch lehrreich (Flora, Fauna, Ökologie, Geschichte).
Wer mit uns wandern will, kann dies problemlos tun. Unsere Wanderungen werden außer in unserem Jahresprogramm jeweils rechtzeitig im Chattengau Kurier und in unserem Aushangkasten in der Hauptstraße bekannt gegeben. Gäste sind uns jederzeit herzlich willkommen.  Anmeldung bitte bei dem zuständigen Wanderführer.

 

Wanderwege:

Das örtliche Wanderwegenetz wurde von uns angelegt, mit Markierungen versehen, und wird unterhalten und gepflegt. Dies alles ist sehr kosten- und arbeitsaufwendig. Die 7 Rundwanderwege mit einer Gesamtlänge von ca. 70 km sind mit „N l" bis „N 7a" gezeichnet und haben ihren Ausgangs- und Endpunkt auf dem Parkplatz am Obertor in Niedenstein.
Beschreibungen der Wanderwege finden Sie mit dem Link "Wanderwege".
Die Wegeführung wurde so gewählt, dass die landschaftlich schönsten und geschichtlich interessantesten Punkte in der Umgebung erreicht werden. Wie sagte doch der damalige Landrat August Franke bei der Einweihung des „N 7", des „Chattenpfades", am 23. Mai 1982: „Hier wird Geschichts­unterricht vor Ort betrieben".

 

Umweltschutz:

Ein Begriff, der heute Dank wachsender Aufklärung in aller Munde ist. Wussten Sie eigentlich, dass die Gebirgs- und Wandervereine die ältesten Natur- und Umweltschützer sind? Schon lange bevor diese Probleme in das allgemeine Bewusstsein gerückt wurden, arbeiteten wir mit den Forstbehörden zusammen. Wir legten unsere Wanderwege so an, dass das Wild nicht gestört wird, machten auf Verschmutzungen und Schäden in der Natur aufmerksam und sorgten, soweit möglich und in unseren Kräften, für Abhilfe.

 

Heimatpflege und Kultur:

 Unter diesem großen Sammelbegriff ist eine Anzahl von Aufgaben und Aktivitäten zusammengefasst. Den breitesten Raum nimmt dabei die Pflege und Unterhaltung des vereinseigenen Hessenturmes ein. Trotz der dankenswerten Unterstützung, die wir von Magistrat und Ortsbeirat erhalten, werden die finanziellen Möglichkeiten des Vereins und die Arbeitsleistung seiner aktiven Mitglieder allein von dieser Aufgabe fast voll in Anspruch genommen. Zu diesem Bereich gehört auch die Bewirtschaftung der mit dem Turm verbundenen Wanderhütte an Sonn- und Feiertagen, von Ostern bis Oktober. Pflege des Plateaus, Instandhaltung der Spazierwege am Niedensteiner Kopf und das Aufstellen von Ruhebänken sind weitere Aufgaben, die wahrgenommen werden. Außerdem gehören Diavorträge, Ausstellungen, sowie das Sommerfest und Hüttenabende mit zum Programm. Liedgut und Mundart werden gepflegt und das Geschichtsbewusstsein erhalten. Dazu gehört u.a. die Betreuung des Heimat- und Geschichtsraumes.

 

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Stefan Schmoll
Langenberg Straße 2
34305 Niedenstein
Mobil: 0162 4703260

per Post oder per E-Mail entgegen:

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Unser Verein

 

hessenturm.de

 

Die Zuständigen im Verein

Übersicht über den neugewählten Vorstand nach der Jahreshauptversammlung 2022 

Peter Kimm

1. Vorsitzender

Peter Kimm

Udo Rost

2. Vorsitzender

Udo Rost

 

Stefan Schmoll

Kassierer

Stefan Schmoll

 

     

 Michael Krug

Beisitzer

Michael Krug

 

 

Markus Erdmann

Schriftführer &

Pressewart

Markus Erdmann

 

 

Rainer Plettau

Wanderführer

Karsten Hillebrandt

     

Wanderführer

Rainer Nierenköther

Rainer Plettau

Wanderwart/

Wanderführer

Rainer Plettau

 

Kulturwartin

Elvira Friedrich

     

Norbert Kaiser

Wegewart

Norbert Kaiser

 

 Karsten Hillebrand

Beisitzer / Getränkewart

Timo Wendel

 

 


Peter Kimm

Jugendwart

Peter Kimm

Stellv. Turmwart & Gerätetechnikwart

 

 

     

Knut Hillebrand

Turmwart &

Gerätetechnikwart

Mirko Heinemann

 

 Knut Hillebrand

Martin Beller

 

 

Knut Hillebrand

Daniel Nawratil

 

 

 

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Öffnungszeiten:

Besucherplattform des Turmes geöffnet von Ostern bis Ende Oktober

Bewirtung des Turmes jeden Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr

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